Donnerstag, 26. Juli 2018 20.00

NAKED LUNCH – Special Guest: GUSTAV

Und im neunten Jahr des Popfests war es dann soweit. Das immer erträumte, immer außer Reichweite gelegene Gastspiel von „Österreichs wohl bedeutendster Indie-Band“ (so tönt ihr Hamburger Label Tapete Records aus Fernperspektive) kann endlich stattfinden. Da läuten alle Glocken, „Here Come the Bells“, so heißt übrigens die rechtzeitig zum Fest des Pop erscheinende jüngste Hymne dieses Militärs des Herzens.

Wer Naked Lunch je gesehen hat (also eh alle), weiß, wie groß das wird. Ansonsten kann man dem Haus Redelsteiner vertrauen, wenn es darum geht, Aufregung in angemessen hyperventilierende Worte zu fassen: „Naked Lunch, die größte österreichische Band aller Zeiten, aus einer Zeit, als es keine großen österreichischen Bands noch gab, ist wieder auferstanden. 25 teils beschwerliche Jahre am Buckel, inoffiziell bereits aufgelöst und in den Himmel aufgefahren, speisen die sturen Kärntner ihre Energie nach wie vor aus einem giftigen Cocktail of Verzweiflung, Weltschmerz und dunkler Materie. ‚So Sad‘ (ihre vorige Single, Anm.) ist ein Aufraffen und Flehen zugleich. Aufbruch, Blackout, Ekstase!

Rock’n’Roll als Kirchenlied. Rock’n’Roll ohne Gitarren. God im Winter of Discontent. Eine militante Hymne der gebrochenen Herzen, und zugleich vielleicht eines der besten Lieder des Oliver Welter, kongenial magisch vertont von Herwig Zamernik, dem wehmütigen, aber zugleich auch hoffnungsfrohen Pendant zu Welter. Eine neue Ära Naked Lunch hat begonnen. Willkommen zum dritten Akt. So Sad. Welcome Back Naked Lunch!“