Moderation: Gerhard Stöger, Gäste: Markus Spiegel, Edek Bartz, Walter Gröbchen, Thomas Rabitsch, Peter Vieweger
Am 20. März 1986 kam die Meldung über den großen Teich: Falcos Single „Rock Me Amadeus“ aus dem Album „Falco 3“, stand auf Platz eins der US-Billboard-Charts. International angeschrieben hatte der Wiener Künstler bereits 1982 mit „Der Kommissar“, jetzt aber war er tatsächlich im Pop-Olymp angekommen: Ein deutschsprachiges Lied an der Spitze der wichtigsten Pop-Hitparade der Welt! Das gab es davor nicht, und es sollte sich auch bis heute nicht wiederholen.
Falcos weitere Karriere verlief unglücklich: Der coole Sound der ersten beiden Alben „Einzelhaft“ (1982) und „Junge Roemer“ (1984) wollte ihm nicht mehr gelingen, ein weiterer Überhit ebenso wenig. In den Neunzigern, dem Jahrzehnt von Kruder & Dorfmeister, war das Interesse an seinem Schaffen enden wollend, erst sein tragischer früher Tod 1998 holte Hans Hölzel zurück in die öffentliche Aufmerksamkeit. Knapp zwanzig Jahre später gilt er so unterschiedlichen österreichischen Bands wie Bilderbuch, Wanda und Ja, Panik als Referenz, seine Lieder sind moderne Evergreens und die – in Filmen wie in Büchern verewigte – Figur Falco fasziniert in seiner coolen Arroganz ungebrochen.
Was hat den Künstler Falco ausgemacht? Wie konnte „Rock Me Amadeus“, dieser etwas andere Wiener Schmäh, zum Welthit werden? Und warum ging es danach so rapide bergab? Diesen Fragen gehen zum 30-Jahr-Jubiläum des Hits diverse Wegbegleiter von Österreichs erfolgreichstem Popmusiker nach: Sein einstiger Labelchef Markus Spiegel (GiG Records), die beiden Musiker Thomas Rabitsch und Peter Vieweger, Edek Bartz, der Falco Mitte der 80er als Tournamanger betreute und heuer die Falco-Ausstellung im Mozarthaus kuratierte, sowie der Journalist Walter Gröbchen, der Falcos Schaffen schon genau verfolgte, als der noch Bassist bei Drahdiwaberl war.