Wie sich herausstellt, ist Elsa Tootsie ein bärtiger Mann mit einer akustischen Gitarre (schließlich war auch Tootsie weiland eigentlich Dustin), und seine Mini Band besteht aus Artur Nutz am Lapsteel und Michael Prehofer an Schlagwerk und Hackbrett. Der Sound, den diese reduzierte Besetzung erzeugt, ist trotzdem so weit wie der Horizont.
Das Info nennt als Referenzen interessanterweise Syd Barrett, Karen Dalton, Rowland S. Howard und Swans, beim Hören von „Trickle Down“, dem Ende letzten Jahres erschienenen Debüt-Album, fühlt man sich aber auch an die düsteren Freak-Americana-Sounds eines Howe Gelb aka Giant Sand erinnert. Wo immer Elsa Tootsie and The Mini Band herkommen, in der von ihrer Musik evozierten Landschaft kontrastiert ein erbarmungslos blauer Himmel mit orangefarbenem Präriesand. Das könnte nach Klischee klingen, ist aber so gut gemacht, dass man es der Band abnimmt. „You’re a zig zag wanderer, you’re so easy to catch“, singt Elsa Tootsie mit sonorer Stimme. Und schon sind wir gefangen.