„We cut the fat“, heißt es in dem Mission Statement der Band Chick Quest. Soweit wir wissen, sind sie die beste, weil einzige Spaghetti-Western-Post-Punk der Welt. So lautet zumindest ihre eigene Stil-Bezeichnung, die sich auf ihrem Album „vs. Galore“ als ein äußerst kompakt und schnalzend rockender Sound übersetzt. Das Wort „Surf“ hätte man übrigens auch noch zur mutanten Genre-Klassifikation hinzufügen können, siehe etwa das Instrumental “Sounds like Bruce“ (besonders schöne Trompete hier von Marcus Racz). Die von sexual politics aufgeladenen Texte wiederum erhalten eine ganz andere Note, wenn man die weibliche Rhythmusgruppe – Magdalena Kraev am Bass und Iris Rauh am Schlagzeug – hinter und neben Sänger Ryan White rocken sieht, nehmen sie doch oft die weibliche Perspektive ein: „I’m Tired of Pretty Girls“ („I’m tired of pretty girls around my man, around my man“) oder „Vengeance is Fun“ („Bang bang bang / It’s the time of the month“).
Und dann ist da andererseits wieder „Schatzi“, gesungen in Deutsch mit englischem Akzent („Ich kenn ein Mädchen, das man gut lecken kann – Das ist nicht möglich, du musst ein Ausländer sein“). Da ist also für alle was dabei.