Von ihren twangy Gitarrensounds über die fliegenden Rhythmuswechseln zwischen Shuffle und Rock bis zu der in Sänger Samuel Ebners Stimme zu erahnenden Verehrung für Leute wie Captain Beefheart, den frühen Van Morrison oder Eric Burdon könnte man die Thirsty Eyes für eine sehr gute Garagen-Band halten.
Aber Michael Luggers Trompete kommt aus irgendeinem anderen Referenzrahmen hereingebeamt, und Bassist Philipp Moosbrugger kennen wir von Fatima Spar, während Ebner und Marcin Morga gemeinsam als „Geistersex“ primitivistisch elektronische Sounds produzieren. Da ist also merklich mehr als nur Retro im Gange, selbst wenn sich der Sound genauso gut einfach zur Party eignet. Als sie im Chelsea spielten, stand im Programm: „Thirsty Eyes spielen aut Eigendefinition Honolulu Garage Flop, oder Honolulu Punk Rock und wenn sie ganz gut drauf sind auch Honolulu Porno Pop. Hier im Chelsea werden sie als eine der derzeit spannendsten neuen Bands wahrgenommen. Schräg und solide, clever und wrong!“