Karlsgarten

KRIXI, KRAXI UND DIE KROXN

„Die Mitvergangenheit zieht uns zurück an die Basis am Gaußplatz“, sangen Natalie Ofenböck und Raphael Sas so schön unisono auf „alien“, einem Song aus jenem vor langer Zeit, damals im Jahre 2011 in einer spontanen Studio-Session entstandenen Album voller Poesie und Freimut namens „die gegenwart hängt uns schon lange zum hals heraus“. Im Dutzend Jahren seit seinem Erscheinen hat dieses Werk Sommer und Sommer neue Schichten mystischer Bedeutung angenommen. „Hallo“ und „fledermaus“ erscheinen im Nachhinein als die logischen Präambeln zum „Praterlied“, das ganze Album wie eine Zeitkapsel der Szene Anfang der Zehnerjahre. Wieviel Unschuld da verewigt ist, und wie erstaunlich viel davon immer noch besteht!

Ofenböck und der Beau Nino Mandl an ihrer Seite bzw. aus Wien, haben seither – so weit wir wissen – keine Krixi, Kraxi und die Kroxn-Platte mehr hervorgebracht, aber jede*r für sich und bisweilen auch gemeinsam geschrieben und vorgetragen. Nun man hört von einem neuen Buch, einer Lesung, man fragt sich, ob Ofenböck und Mandl dabei auch singen, letzterer vielleicht sogar zur Gitarre greifen könnte. Es bleibt vieles offen, vielleicht wissen sie es selber nicht. Gerüchteweise hat man aber gehört, dass Ofenböck und Mandl sich zur Vorbereitung wieder ihr Album von damals angehört haben. Das allein verspricht schon einiges.

Foto © Pamela Russmann

 
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