popfest

Sex Jams

Dass die Sex Jams eine der allerbesten Live-Bands dieses oder sonstiger Länder sind, haben sie unter anderem schon bei zwei Popfesten (2011 und 2013) bewiesen – da aber immer im kleineren, verschwitzten Rahmen, wo ihr Sound angetan war, Zweifel an der Dauerhaftigkeit der jeweiligen Dachkonstruktion anzuregen. Dass die Stimme der Katie Trenk und die kongeniale Gitarrenarbeit von Lukas Bauer und Wolfgang Möstl auch unter freiem Himmel ihr Publikum zu destabiliseren vermögen, bezweifelt aber niemand (Ungerechterweise einstweilen unerwähnt, die Rhythmusgruppe Peter T. und Rudi Braitenthaller – beobachtete Namensgleichheiten mit Möstls anderer Band Mile Me Deaf sind übrigens kein Zufall).
Ihr jüngstes, drittes und wohl „härtestes“ Album „Catch!“ kommt näher denn zuvor an die physische Energie ihrer Live-Erscheinung heran und alterniert zwischen Sumpf-Rock-Riffs, schriller Insistenz und ohrwurmigem Noise Pop, siehe etwa den überlebensgroßen Refrain von „Jumper“ oder die Beobachtungen des Wiener Alltagsrassismus in „Zehn Schilling“ und – ja doch – gänzlich unerwarteten Punk Funk („WD Kharma“).