Die vor relative kurzer Zeit nach Wien verzogene junge Linzerin kommt zwar vom Rap und R&B, „Green Queen“, der große Radio-Hit aus ihrer in Eigenproduktion entstandenen Debüt-EP „My Fault“ ist aber mehr zeitgenössischer Pop, gar nicht erst zu reden von „Little By Little“, der rund um einen trockenen Gitarren-Part gesponnenen Kollaboration mit M.P.. Wie sie in einem Interview mit Noisey feststellte: „Wenn du schon mit so einer straighten, poppigen Ballade rauskommst, dann machst du am besten keine halben Sachen und stehst dazu. Das ist einfach authentischer.“
In einem Track wie „Nonstop“ erklärt sie dagegen in gänzlich glaubhaftem, von Tumblr-Blogs geschultem Englisch davon, wie wichtig sie den Hip Hop als Ankerpunkt ihrer Entwicklungsgeschichte nimmt. Wenn Bilderbuch sich mit ihr zusammengetan haben, ergibt das also eindeutig Sinn. Sie kommen aus verschiedenen Richtungen am selben Ort zusammen: In einem zeitgenössischen, genre-fluiden Pop-Begriff, der Auflösung der Identity Politics des Sound, wie wir sie so lange kannten.