„Die ursprüngliche Idee“, erklärte die Komponistin und Künstlerin Rojin Sharafi (wir erinnern uns an ihren letztjährigen Popfest-Auftritt mit Dagmar Schürrer) der Plattform Struma+Iodine vergangenen November ihr kollaboratives Projekt Huuum, „war es, dass wir traditionelle Tanzmusik aus den verschiedensten Regionen des Irans neu interpretieren. […] Das Land ist so vielfältig, es gibt so viele verschiedene musikalische Sprachen und Ästhetiken, das reizt mich sehr.“
Huuum bestehen üblicherweise aus Sänger Omid Darvish, Sharafi an der Elektronik und Astrid Wiesinger, an derer statt in diesem Fall allerdings Álvaro Collao Leon das Saxophon spielen wird.
Zitat aus dem Band-Info: „Die drei Musiker:innen Rojin Sharafi, Omid Darvish und Astrid Wiesinger haben es sich einerseits zum Ziel gesetzt, diese Musik, die wenig erforscht und kaum schriftlich festgehalten ist, zu erforschen und aufzuschreiben – also sichtbar zu machen und zu dokumentieren. Darüber hinaus geht es in der kreativen Arbeit um die Ergründung der Frage, wie auf dem eigenen Instrument eine Ausdrucksform für die Klangwelt der jeweils anderen Kultur gefunden werden kann (z. B. im Versuch, Stücke für Surna auf dem Saxophon klanglich stimmig umzusetzen) oder wie sich traditionelle Rhythmen in den Händen einer virtuosen Elektro-Akustikerin in tanzbare Beats verwandeln können, ohne ihre Essenz zu verlieren. Die gemeinsame Arbeit zeigt, dass dieser Prozess an sehr fundamentale Methoden des musikalischen Lernens führt – Vorsingen/Nachsingen, Techniken finden durch Trial and Error, gemeinsam Musik hören und sich darüber austauschen. […] Nicht zuletzt geht es den Musiker:innen darum, die Musik wieder ihrer wahren Bestimmung zurückzuführen: dem Tanzen! Die Band wünscht sich, dass Menschen zu dieser Musik wieder Tanzen können und sie sie durch ihre verschiedenen Einflüsse auch für viele verschiedenen Menschen und Kulturen zugänglich machen.“
Foto © David Višnjić