Do 27/07 02.00

TU Prechtlsaal

HARi ViDERCi

Was Kunst ist, lässt sich bekanntlich schwer definieren. Was dagegen Knust ist, wissen wir dank HARi ViDERCi genau: „Wånn da Båss und da Beat ohne wås oder wie deine Rippen bewegt / Wånn da Boden si rührt ohne das ma si fiacht ob ma des überlebt / Wånn die Deckn vibriert, deine Sinne massiert, tu alles so wie du es tust / Knust!“

Der Mann in der langen Unterhose, den Kopf in Alu-Folie gehüllt, produziert aber nicht bloß  dialektfarbige Silbenfeuerwerke, sein Sound birgt laut Ko-Kurator Dorian Concept „Einflüsse aus Club-Musik, teilweise sind da so Gabba kicks drin, es ist ein sehr collage-artiger Zugang zu Popmusik, Meme Music könnte man dazu sagen.“

Anderswo, im Song „Beton“, geht es humorvoll (doch, das geht!) um Arbeitswelt und Lebenskosten, im Song „Penis“ nicht, und für „Gewebe“ entschleunigt sich alles unerwartet zu einem Prince-artig sexy Soul-Walzer.

HARi ViDERCi“, erklärt uns sein Info-Text verlässlich, „ist bekanntlich spanisch und bedeutet ‚Guten Tag‘. Demnach zahlt sich Schlager und Internet bereits aus. Wissen ist Macht. Darum hat sich der Sänger und Bassist HARi ViDERCi versammelt, um uns sein Liedgut gut auf die Ohren zu drücken und professionell einzumassieren, im Sinne bester Ö-Musik und im Geiste der härtesten Geschmeidigkeit seit Ace Ventura.“

Live spielt übrigens der preisgekrönte Jazzer Herbert Pirker sein Schlagzeug dazu. „Das sind virtuose Musiker“, sagt Dorian Concept, „die machen eine Jawdropper-Show.“

Foto © Thomas Mauerhofer

 
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