Pitchfork hat ihn einmal als den „großen Romantiker unter den experimentellen elektronischen Künstler*innen“ bezeichnet, weil unter den expansiven Soundflächen, die er mit Gitarre und Laptop erzeugt, immer auch das Echo einer Melodie, eines Popsongs zu schwingen scheint. Acht Jahre nach seinem erstaunlichen Auftritt 2015 in der Karlskirche wird der trotz seiner internationalen Fame unbeeindruckt in Wien gebliebene Weltstar nun seinen zweiten Popfest-Auftritt spielen.
„Der österreichische Gitarrist, Komponist und elektronische Musiker Christian Fennesz gilt als eine der Schlüsselfiguren und charakteristischsten Stimmen der heutigen elektronischen Musik“, attestiert der Info-Text nüchtern wahrheitsgemäß. „Anfang der Neunzigerjahre kam Fennesz in Kontakt mit der Wiener Techno Szene. (Er hatte zuvor in der burgenländischen Experimental-Rock-Band Maische gespielt, Anm.) Daraufhin entschloss er sich seinen eigenen Sound zu entwickeln. Die Gitarre durch den Laptop geschickt, dort umgewandelt und verarbeitet. Sein erstes Soloalbum, Hotel Para.lel (1997, Editions Mego), wurde mit dem Prix Ars Electronica ausgezeichnet.
Der internationale Durchbruch gelang ihm mit seinem dritten Soloalbum, ‚Endless Summer‘ (2001, Mego). In den letzten zwei Dekaden hat Fennesz mit vielen Musikern, Filmemachern und Choreographen gearbeitet, unter anderem mit Ryuichi Sakamoto, David Sylvian, Keith Rowe, Mark Linkous von Sparklehorse, Mike Patton, Jim O ́Rourke, Peter Rehberg und vielen anderen.
Fennesz aktuelles 7. Soloalbum Agora wurde 2019 (Touch) veröffentlicht.“
Foto © Lorenzo Castore