„Uche, when do you release“ ist der Name einer als Tribut an diese in Wien aufgewachsene, in Berlin lebende 19-jährige Singer-Songwriterin eingerichteten Playlist auf Spotify. Darauf finden sich Songs von Künstler*innen wie Steve Lacy, Blood Orange, SAULT, Tyler The Creator und Little Simz, die einen Eindruck von UCHE YARAs musikalischem Universums vermitteln, aber mangels Veröffentlichung eben keinen Song von UCHE YARA selbst. „Es ist schon ein Running Gag“, sagt Ko-Kuratorin Anna Mabo, „dass sie beim FM4-Fest eine Stunde gespielt hat, mit Bilderbuch auf Tour war, eine eigene Band hat undsoweiter, aber noch keinen einzigen Release auf Spotify oder youtube.“
Andererseits: Was ist dieser digitalen Tage schon ein “Release”? Auf Soundcloud findet sich ein ganzer Haufen von Live-Mitschnitten, Demos und spontanen, direkt ins iPhone gespielten Skizzen, die das stilistische, stimmliche und instrumentale Potenzial UCHE YARAs erahnen lassen. Und auf paradoxe Art, verläuft ihre bisherige Karriere ja auch auf die altmodischst denkbare Art: Indem sie sich ihren Ruf ganz nach alter Schule über die unzähligen Live-Auftritte aufbaut, die sie seit ihrem Schulabgang hinter sich gebracht hat. Bloß, dass der erste davon eben schon in der Hamburger Elbphilharmonie stattfand.
Wer UCHE YARA spielen gesehen hat, weiß jedenfalls, warum Ko-Kurator Dorian Concept sie eine „unglaublich gute Gitarristin, Frontfrau und Sängerin“ nennt. Um übrigens die Frage des Playlist-Titels zu beantworten: Die erste offizielle Veröffentlichung steht definitiv für dieses Jahr an. „2023 will be a successful year as UCHE YARA opens up to the public with her music“, heißt es in ihrem Info-Text, und es darf uns freuen, dass ihr Seebühnen-Auftritt beim Popfest eine wesentliche Station auf dieser aufregenden Reise abgeben wird.
Foto © Mala Kolumna