In einem parallelen Universum hätten sich damals in den Grunge Wars der Spätachtziger/Frühneunziger nicht Nirvana oder Pearl Jam sondern Sebadoh, Low, Yo La Tengo und Pavement stilprägend durchgesetzt. Swelle machen die Sorte Musik, die man in diesem Fall heute hören würde. „Noisy alt rock in the spirit of Midwest emo… twinkly and fuzzy in a garage sort of way“, wie das Band-Info in – so wie die Songs – authentischem Englisch erklärt.
Authentisch, geht die Band doch auf ein Schlafzimmerprojekt von Frontperson Elle (they/them) zurück – „Vienna born and raised and a bad American.“
Elles Songs, heißt es da weiter, seien, „as sweet as they are angry.“ Nach einer Kündigung seien Elle die Ausreden dafür ausgegangen, Swelle nicht hinaus „in the real world“ zu tragen. In Zusammenarbeit mit Produzent und Gitarrist Magnus Thomson entstand unter anderem das diesen Februar digital via bandcamp erschienene Album “Gift Horse”, „a mutant of indie, grunge, and shoegaze influences“, obwohl dem Programmschreiber auch ein paar überraschende Glitches in den Beats aufgefallen sind. Auf dem Weg zum „alt-rock album of their dreams“ seien die Gitarristen Viktor Farkas und Lukas Rameder, Vincenz Eder and Schlagzeuger Alex Straub (Drums) zu Swelle hinzugestoßen. Tatsächlich ist in ihnen etwas geglückt, was im deutschsprachigen Raum sehr selten gelingt: Laute Rockmusik ohne eine Spur von Mackerhaftigkeit.
Foto © Daniel Domig
Tag 4 – So 27 Juli – 18:00 Karlsgarten

