TU Prechtlsaal

PANIK DELUXE

Sie wird immer unterschätzt, die tiefe Melancholie, die in elektronischen Party-Sounds stecken kann. Mit ihrem Album „without hope I am nothing“ hat Panik Deluxe ein Monument an diese Schwermut geschaffen „Telling the ceiling how I feel / Autocorrect off / It’s a weak aesthetic“, wie sie im ersten Song „minimum input / maximum party“ mit klassischer self-deprecation singt, für die es genauso wenig deutsche Entsprechung gibt wie für die sarkastischen put-downs an, die Panik Deluxe in ihren Songs an Unbekannt austeilt.

„Einen großen Einfluss auf Musik und Text hatte auch das triste irische Wetter, wurden sie doch zu großen Stücken in Irland geschrieben“, ist aufschlussreicherweise im Info-Text zu lesen, „und inspiriert durch exzentrische Begegnungen an irischen Stränden, Einsamkeit, Kummer, Winter und Meer.“ Ist das schöne Sample in „eden“ am Ende eine irische Kirchglocke?

Panik Deluxe, heißt es ihm Info-Text, beschreibe ihren Sound als „Musik für tanzwütige, traurige Nachtschwärmer*innen“ Ihre Lieder, steht da weiters, „schlagen eine Brücke zwischen Alternative und New Wave, Techno und Pop. Dazu mischt die Wienerin düstere Extravaganz, die an einem Remix des Twilight Soundtracks erinnert und sich von zynischer Indifferenz zu Rage und wahlloser Sehnsucht aufbaut. […] Zwischen knallendem Elektro und bleich-geschminktem Goth, krachendem Industrial aber durchwegs mit Pop-Momenten durchsetzt, bewegt sich ihre Musik zwischen Crystal Castles, Fever Ray und TV on the Radio.“

Foto © Aaron Chaudhry

 
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