Fr 26/07 20.00

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SODL

Im Österreichischen gibt es das schöne Wort „goschat“, das mit „frech“ nur unzureichend übersetzt ist. Am besten erklären kann den Begriff die 21-jährige Musikerin Sodl: Man muss sich einfach nur eins ihrer Konzerte anschauen, sich von ihrer explosiven Urgewalt mitreißen lassen. Sodl, die eigentlich Anja Sodnikar heißt, ist ein Rohdiamant, den hoffentlich niemals jemand zu schleifen versucht. Aber keine Gefahr: Sie würde das gar nicht zulassen.
Geboren im Salzkammergut, wächst Sodl in einer musikalischen Familie auf. Schon als Kind macht sie Musik, klimpert Melodien auf dem Klavier und lernt ab ihrem siebten Lebensjahr Akkordeon. „Musik war für mich schon immer die natürlichste Form des Ausdrucks“, sagt sie. Mit 15 beginnt Sodl zu singen und Gitarre zu spielen, bald darauf schreibt sie erste Songs. Geprägt haben sie vor allem Künstlerinnen wie Alice Phoebe Lou, Phoebe Bridgers und Fiona Apple, Jimi Hendrix ist ihr ewiger Held.
Mit 16 präsentiert Sodl einen Song im Programm des österreichischen Senders FM4, bucht eigene Konzerte, mit 18 zieht sie nach Wien, 2020 erscheint die Debüt-EP „Flowers on the Moon“, mit ihrer Geigerin Paulina Scholz wohnt sie praktischerweise in einer WG.
„Es war gleich klar: Wenn ich alles durch Musik ausdrücken möchte, was in mir ist, habe ich keine Zeit mehr für andere Sachen“, sagt Sodl. Mit ihrer Band, neben Scholz ist das Matthias Pfaffl am Schlagzeug, arbeitet sie aktuell im Eiltempo an neuen Songs, in denen stereotype Gender-Zuschreibungen durchbrochen werden, die Naturalismus und Erdverbundenheit mit Wut, Empowerment und aberwitzigen Melodien kombinieren.
Wir werden diese Songs zu hören bekommen. Einen nach dem anderen. „A secret garden in my womb, I won’t hide it anymore“, singt Sodl in „I’m A Woman“, „I will speak my truth until my voice is sore“.
Sodl ist gekommen, um zu bleiben. (Original-Info)

 
Foto © Marie Schrentewein

 
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