SODL

Stimmt schon, Sodl war letztes Jahr bereits im Programm, und zweimal hintereinander kommt beim Popfest selten vor. Wenn die diesjährigen Kurator:innen sie 2025 wieder zurück haben wollten, dann wird das wohl daran liegen, dass Sodl und ihre Band (Matthias Pfaffl am Schlagzeug, Paulina Scholz an der Geige und Leo Weidinger am Bass) mit ihren hochdynamischen, zwischen Folk und Grunge oszillierenden Songs ein Festival-Publikum zu fesseln wissen wie wenig andere.
Die aus dem Salzkammergut stammende Singer-Songwriterin nennt Alice Phoebe Lou, Phoebe Bridgers und Fiona Apple als direkte Einflüsse und Jimi Hendrix als ihren ewigen Helden, aber Songs wie „Mary The Anarchist“ oder das unmissverständlich feministische „I am A Woman“ („A secret garden in my womb, I won’t hide it anymore“) samt kathartischem Schrei sind ganz eindeutig die ihren.
Als Kind probierte Sodl sich am Klavier, dann lernte sie das Akkordeon, aber mit 15 entdeckte sie die Gitarre als Vehikel zum Schreiben Songs ihrer Songs. Nur ein Jahr darauf kam sie im FM4-Studio vorbei, um einen ihrer Songs live vorzuspielen, und wenig später brachte sie die Debüt-EP „Flowers on the Moon“ heraus. Mit 18 zog Sodl nach Wien, wo sie seither weiter ihrer Obsession nachgeht, „immer schreibend“, wie es in ihrem Info heißt, „an Songs, in denen stereotype Gender-Zuschreibungen durchbrochen werden, die Naturalismus und Erdverbundenheit mit Wut, Empowerment und aberwitzigen Melodien kombinieren.“
 
Foto © Luca Celine

 
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