Unter dem Pseudonym venerasinn ist sie „interdisziplinäre Autorin, Performancekünstlerin und Küchenhilfe.“ Vor Jahren haben wir Dürr beim Popfest als eine Hälfte des Poesie-Pop-Duos Bis Eine Heult erlebt, diesmal ist sie nur ihrer Worte wegen da.
Im Mai postete sie auf Facebook anlässlich ihrer Lesung bei der jährlichen, zum Gedenken an die Bücherverbrennungen der Nazis abgehaltenen Veranstaltung „Freiheit des Wortes“ Folgendes:
„ich würde gerne einmal ein gedicht verfassen, wie ich aus dem krater steige und mich lavatriefend auf die vulkansandbank lege und schlinggewächse mit blüten, die in form und farbe zu beschreiben ich mir nicht ersparen würde, schössen unverzüglich aus der fruchtbaren tephra. hielten mich ganz fest in ihren armen. zwei liebende vögel würden sich auf mir zum nestbau niederlassen und mir ein requiem aus tausend leisen geräuschen singen, die ich schon fast vollkommen. verdaut von gaia. doch andererseits:
‚Ich dichte, während ich mit den herrschenden verhältnissen im Streit liege‘ (freiheit des wortes)”