Da auch das Popfest sich nicht dem Gottlob steigenden Einfluss der Burschenschaften auf unser öffentliches Leben widersetzen kann oder will, haben wir die Obfrau der Hysteria eingeladen, uns zu unserer musikalischen Veranstaltung Worte der matriarchalischen Rechtschaffenheit mit auf den Weg zu geben.
Aus der Bude der Hysteria wurden uns diese Zeilen zur Ankündigung geschickt: „Stefanie Sargnagel schreibt radikal subjektiv und sehr weise über das sogenannte einfache Leben, über Feminismus, über Aussichtslosigkeit und Depression. Sie gibt sich wortkarg, gerät aber doch immer wieder ins Erzählen, zeichnet zwischendurch auch mal was, sprengt alle Genregrenzen und erreicht auf nie betretenen Pfaden etwas, das man nicht Roman nennen muss, um davon gefesselt zu sein. Das ist oft zum Brüllen komisch und manchmal tragisch. Stefanie Sargnagel, geb. 1986, studierte in der von Daniel Richter angeleiteten Klasse der Akademie der Bildenden Künste Wien Malerei, verbrachte aber mehr Zeit bei ihrem Brotjob im Call-Center, denn: ‚Immer wenn mein Professor Daniel Richter auf Kunststudentenpartys auftaucht, verhalten sich plötzlich alle so, als würde Gott zu seinen Jüngern sprechen. Ich weiß nie, wie ich damit umgehen soll, weil ich ja Gott bin.‘ 2016 erhielt sie den BKS-Bank-Publikumspreis beim Wettbewerb zum Ingeborg-Bachmann-Preis. Im Juli 2017 ist ihr Buch ‚Statusmeldungen‘ bei Rowohlt erschienen.“