Der Titel der Eröffnungsveranstaltung des heurigen Popfests zitiert eine Zeile aus dem „Parkinson Blues“ jener Nummer, in der Stefan Weber, der heuer verstorbene Kapellmeister der exzessiven Chaos-Truppe Drahdiwaberl 2007, noch einmal mit seiner Krankheit abrechnete:
„I derf mir jetzt kaa Blöße gebn
I spüü ois gangats um mei Lebn
I kriag a Dauererektion
Ich scheiß auf den Parkinson“
Dem Wiener Popfest ist es gelungen, eine einmalige Aufführung von „Weltrevolution“, dem seit seinem Erscheinen aus rechtlichen Gründen verschollenen Film über und mit Weber und Drahdiwaberl zu erwirken. Nicht zuletzt Dank des persönlichen Einsatzes von Regisseur und Produzent Klaus Hundsbichler, der zu diesem Anlass gemeinsam mit Drahdiwaberl-Mitglied Ursula Napravnik und Michaela Lindinger, der Drahdiwaberl-Expertin im Wien Museum, über Stefan Weber sprechen wird: Sein Leben und seine Bedeutung als Rock-Aktionist, Zeitkritiker und politisches Gewissen einer von den Versuchungen des Kommerz verführten Austropop-Szene.