Die Figur des/der Singer-SongwriterIn lud immer schon zu egozentrischem Exzess, Nabelschau und Selbstmitleid ein. Umso erfrischender, wenn eine ganze Blase von Singer-SongwriterInnen sich zu einem kopflosen Kollektiv zusammentut und so aus dem solipsistischsten aller Genres ein gemeinschaftliches Werk formt: Meaghan Burke (die letztes Jahr schon mit ihrem Cello im Wien Museum für viel Begeisterung sorgte), Werner Kitzmüller (siehe Project Space), Simon Usaty (von Protestant Work Ethic), Mimu Merz, David Schweighart (Tupolev etc.) und Matthias Frey (Sweet Sweet Moon) begleiten einander nicht bloß, sondern interpretieren gegenseitig die Songs der jeweils anderen. Wie der einem amerikanischen Propaganda-Plakat aus dem Zweiten Weltkrieg entnommene Name des Kollektivs nahe legt, besteht dabei reichlich Raum für spontane Lockerheit.