Wenn ein Duo sich nach einem geheimnisvollen Geisterkopf benennt, der im Jahre 1689 über dem Hudson River geschwebt sein soll, dann sollte man das davon evozierte Mysterium eigentlich nicht zerstören. Noch dazu wo Konea Ras Musik mit ihren elektronisch manipulierten, antiken Analog-Synth-Sounds und Saxophonen, den klandestin dahin pirschenden Beats und der majestätisch über allem schwebenden Frauenstimme ganz eindeutig eine Welt außerhalb banaler Gegebenheiten wie Schwerkraft, Parkgebühr oder Gasrechnung bewohnt. Wir werden folglich nicht weitersagen, dass dieses Duo, das im März sein Debütalbum „pray for sun“ im Haus Vienna Wildstyle veröffentlicht hat, aus Stephanie Zamanga und Mathias „Mangara“ Cermak besteht, die einander über den Producer Karl Möstl gefunden haben. Konea Ras Sound ist elektronisch, aber sie machen keine Tracks, sondern Songs, darunter ihre Version von Laserschaua’s „Discosad“ oder der heimliche Hit „Ping Pong“, aber auch die eine oder andere langsamere Nummer, die ebenso gut aus Bristol kommen könnte, siehe etwa das beeindruckend atmosphärische Titelstück des Albums.