Mathias Peyker alias A Thousand Fuegos hat in den letzten zwei Jahren eine weite musikalische Reise zurückgelegt – von handgemachten Siebdruck-Sleeves und dem launig psychedelischen Taumel des losen Live-Kollektivs, das 2010 das erste Popfest in den montäglichen Sonnenaufgang entließ bis zu „The Treachery of Things“, einem mit vorwiegend elektronischen Mitteln hergestellten, solipsistischen Album, auf dem wir Peykers Stimme als einsame, ferne Präsenz am Ende eines digitalen Raums wiederfinden. „There’s a smile carved in your doorframe“, singt Peyker – möglicherweise sarkastisch – auf „The Path“, und wo immer dieser von einem exotisch (fast) pentatonischen Motiv vorgezeichnete Pfad hinführt, es ist wohl kein Ausweg. Das Cover zeigt ein fensterloses, in kalte Computer-Farben getauchtes Bauwerk, inspiriert von der Wotrubakirche draußen in Mauer – passend zur Atmosphäre des Albums zwischen spiritueller Grazie und kühler Distanz. „The Treachery of Things“ klingt nach dem Soundtrack zu einer tief gehenden Desillusionierung und klingt vielleicht auch deswegen auf nicht näher definierbare Weise so relevant für seine Zeit: „The things we’ve done, the things we’ve been before / They don’t belong to myself anymore.“ (Naenie)