Co-Kuratorin Yasmo sagt, Martin Peichl sei ein Literat, „der die Popkultur mitbringt“, und meint damit unter anderem wohl, dass er – nicht zuletzt mit seiner Lesereihe „In einer komplizierten Beziehung mit Österreich“– in derselben Welt, derselben Art von Wien, demselben Dezentral und Café Anno verkehrt.
Matin Peichl macht bekanntlich Bierdeckelgedichte, hat aber auch einen Roman geschrieben. „Wie man Dinge repariert“ ist heuer bei der Edition Atelier erschienen und hat den Schweizerhaussitzern und Oktoberfestfeisten ihre hegemoniale Position in der Politik des Biertrinkens entrissen. Es gibt Leute, die Gescheiteres dazu zu sagen haben. Hier zwei davon:
„Wie man Dinge repariert ist ein Buch voll Sehnsucht und Leidenschaft, voll Poesie und Trennungsschmerz, voll Tiefgründigkeit und formaler Verspieltheit, voll Witz und Waldviertel, voll bitter-süßer Erinnerung und bissiger Gegenwartsanalyse, voll Verlust und mit diversen Getränken vorübergehend aufgefüllten Leerstellen…“ (Markus Köhle)
„Peichls Roman ist ein Sammelbecken an Beziehungen, die sich sperrstundentechnisch schon länger jenseits des dritten Reparaturseidls befinden und deren Hände nichtsdestotrotz zum Flaschenöffner greifen.“ (Katherina Braschel)