Schwer zu sagen, ob Beach Girls And The Monster ein pures Nebenprojekt oder eine Art Supergroup der Wiener DIY-Pop-Szene sind, aber ihre Liebe zur Surf Music ist garantiert ironiefrei, selbst wenn sie bei wellenfreiem Wetter auch in Zuneigung für C86-Indie-Ästhetik umschlagen kann. Im Februar, als es noch so aussah, als ob es heuer einen Sommer geben könnte (Programmtext im Pullover geschrieben, vielleicht inzwischen alles anders gelaufen), veröffentlichten sie ihre Seven Inch-EP „I Go Surfing“ beim KIM-Label des Forum Stadtpark. In ihren Reihen vereinen Magdalena „Mad“ Adamski, Theresa „The D“ Adamski, Johannes „Joe“ Asen und Philipp „Phil“ Forthuber Mitglieder der Bands Dust-Covered Carpet, Crystal Soda Cream, Upperclass Shoplifters und Eisgang. Aus dieser Aufzählung allein könnte man schon ein ganzes Exposee über die wuchernde Vielfalt rund um Labels wie Totally Wired Records oder Wilhelm Show Me The Major Label spinnen, die von der Audio-Kassette bis zum Gratis-Download genau jene kompromisslose Selbstermächtigung praktizieren, von der die meisten anderen Indie-Fritzen bloß theoretisch schwafeln. Stattdessen lässt sich aber auch einfach das Bein schwingen zu Songs wie „Donau Kanal Surf Gang“. Eine Warnung an alle, die sich davon inspirieren lassen: Auf gar keinen Fall schlucken!