Um ehrlich zu sein: Es ist schwer vorstellbar, dass sich jemand für dieses Programm interessieren würde, die/der nicht weiß, wer Electric Indigo ist. Vor einem Vierteljahrhundert begann sie als Funk- und Jazz-DJ mit dem Auflegen, in den frühen Neunzigern avancierte sie zur Pionierin der hiesigen House- und Techno-Szene.
Dann ging sie nach Berlin, um dort den Vertrieb von Hard Wax zu leiten. Sie gründete ihr eigenes Label indigo:inc, das laut einem letzten Oktober für das K1971 Podcast geführten Interview derzeit brach liegt, weil es wegen schwindender Verkaufszahlen ein (zu) „teures Hobby“ geworden sei, Vinyl-Releases zu finanzieren. Das nur nebenbei angemerkt (Menschen, kauft mehr Platten!). Susanne Kirchmayr, wie Electric Indigo mit bürgerlichem Namen heißt, initiierte auch 1998 female:pressure, ein internationales Netzwerk/Datenbank/Plattform zur gegenseitigen Unterstützung von Frauen im Musikgeschäft. Eine echte Heldin wie sie beim Popfest dabei zu haben, ist für uns eine sehr große Sache.