„Eine Woche ist ja gar nicht so kurz, wenn man sie in den Bergen Italiens nur mit einem Flügel und einem Computer verbringt“, sagt Leo Riegler, „Ratet mal wie lang sich Pharell Williams für sein Solokonzert in Wien vorbereitet!“ Da hat er recht, aber zum besseren Verständnis der Dimensionen des Vergleichs sollte man vielleicht schon anmerken, dass er hier das Konzept hinter seinem Solo-Popfest-Auftritt im Wien Museum beschreibt. Leo Riegler also, künstlerischer Leiter der Jazzwerkstatt und Komponist (zum Beispiel „Jeder Mensch der dazu Tango tanzt ist tot“ für das Ensemble Reconsil Vienna) bzw. die elektronische Tüftelhälfte des aktionistischen Klangpoeten-, Beat- und Noise-Artisten-Duos König Leopold wird den endlosen Katalog seiner im Jazz-Kontext eingegangenen Kollaborationen (Eliot Sharp, Christian Weber, Michel Doneda, Lukas König, Wolfgang Schiftner, Clayton Thomas, Matthias Muche, Sven Hahne, Stefan Heckel, Clemens Salesny, Clemens Wenger, Jure Pukl, Matija Schellander, Kim Mhyr, Martin Brandlmayr, Phil Yaeger, Michael Thieke, Clare Cooper) eine Woche lang zuklappen. Dann wird er sich mit besagtem Flügel und Computer in einem Raum in den Bergen Italiens einsperren und aus dem Nichts heraus jenes Programm erfinden, das er hernach auf dem Popfest uraufführt.
Wie er oben schon anklingen hat lassen, entsteht dabei möglicherweise ein Welthit wie „Happy“, und wir werden dann die ersten sein, die ihn gehört haben.