„The Ground Beneath Our Feet“, haben Fräulein Hona ihr 2013 erschienenes Album genannt, eine bewusste Anspielung auf den die Rock-Geschichte des 20. Jahrhunderts anhand des Orpheus-Mythos referenzierenden Salman Rushdie-Roman „The Ground Beneath Her Feet“, seinerseits benannt nach einem fiktiven Song, den U2 2000 auf ihrem Soundtrack-Album zu Wim Wenders‘ „The Million Dollar Hotel“ verwirklichten. Wer Songs schreibt, kann sich nach freiem Gutdünken in solche Geschichten einklinken, das haben Fräulein Hona offenbar verstanden. „Call me lady, call me freak / Lose your shoes but don’t lose me / Fill your arms with polaroids“, singen sie in ihrer markanten, sich nach und nach zu einem immer intensiver wogenden Wellenmeer aus Streicher-, Klavier und Gitarrenklängen verdichtenden Nummer „Polaroids“.
Ein programmatischer Song, haben Fräulein Hona doch jüngst in einem Interview mit dem mica-Blog erklärt, sie wollten mit ihrer Musik „Bilder“ ausdrücken. Bandmitglied Kerstin Eckerts Vater Klaus ist übrigens Maler und hat eine Galerie in Bludenz. Wie man liest, wurde das Album in seinem Atelier aufgenommen. Als Pinsel verwendeten Eckert und ihre Kolleginnen Melanie Künz, Hanna Schmid und Judith Prieler dabei ihre Stimmen, Gitarren, Klavier, Cello, Geige, Melodica, Ukulele und Percussion.