Auf dem Balkon des Wien Museums stand bei den Popfesten der vergangenen vier Jahre eine beachtliche Reihe selbstbewusster Frauen: Von Anna Kohlweis (heute Squalloscope, damals noch Paper Bird) über Mika Vember und Mel bis zu Mimu und Meaghan Burke (als In Jedem Mädchen ein Hafen). Heuer wird Angela Tröndle diese Herausforderung annehmen. Erfahrung mit dem Format hat sie ja. Erst diesen Jänner sang sie unter dem Namen ihrer Band Luna*Lab gemeinsam mit Gitarrist Andi Fürstner für die Online-Video-Reihe Balcony-TV auf einem Balkon direkt an der 2er-Linie, den Kopf unter einer Wollhaube, die Hände in fingerlosen Wollhandschuhen. Wir wagen die Prophezeiung, dass sie es diesmal wärmer haben wird. Detail am Rande: Mira Lu Kovacs, die am selben Abend auf der Hauptbühne singt, war in Tröndles Band übrigens schon als Backing-Vokalistin zu hören.
Das letztes Jahr erschienene Luna*Lab-Album „Calling“ spielte Tröndle in Zusammenarbeit mit dem in Köln lebenden Cellisten und Komponisten Wolfgang Zamastil ein. Beim Popfest wird sie – selbst nicht „nur“ Sängerin und zuhause an diversen Tasten- und Saiteninstrumenten, sondern auch eine vielbeschäftigte Songwriterin, Komponistin und Arrangeurin zwischen Salzburg, Graz, Wien und ihrer zwischenzeitlichen Wahlheimat New York – dagegen mit ihrem Solo-Programm auftreten.