Sechs Jahre ist es schon her, dass der selbsternannte „Hallodri der Postmoderne“ vom Honigdachs-Label zum ersten Mal beim Popfest auftrat und seine scharfzüngigen Beobachtungen von der Wiener Gentrifizierungsfront zum Besten gab. Diesen Frühling hat er sein jüngstes Album „Solodarität“ veröffentlicht, und im Titeltrack stellt er klar, wie eine Welt aussieht, wo jeder einzelne nur zu sich selber hält: „Lynch deine Nächsten und spuck eane ins Gsicht / Für a Platzl an da Sunn, die kane is / Und da Schorschi hod in Schurl grod des Nosnbaa zalegt / Vermutlich wegen Solodarität“
Wenn dann später einmal jemand fragt, wie der österreichische Pop den Geist der türkisblauen Ära reflektiert hat, wird Monobrother als Beispiel A herangeführt werden. „Anrainer-Snitches recken Hälse ausn Witwenbunker / Und ausn Dezentral riachts nach Kummer“, rappt er in „Stuwerboy“. Manche Dinge bleiben eben immer gleich in dieser Stadt.