popfest

HELLA COMET

Ende 2013 legte die Grazer Band mit ihrem Zweitling „Wild Honey“ ein Album vor, das gleichzeitig ihre Ambitionen zu noisigen Soundscapes voll erfüllte und – nicht zuletzt dank der markanten Stimme von Sängerin/Bassistin Lea Sonnek – ihre Ansätze zu beinahe poppigen Hooks ausformulierte. Gelegentlich, in Songs wie „Dice“ oder „New Dawn“ türmte sich die Dynamik zu hymnischem Bombasts auf – und das sicher nicht zum Nachteil, schließlich tut es immer gut, eine Gitarrenband zu hören, die weder auf rockistische Weise rockt, noch sich an die strengen Benimm-Regeln zurückhaltender Indie-Ästhetik klammert. Vor ein paar Monaten erschien dann „No Buzz“, ein neuer Song mit einem hurtig dahin gallopierenden Beat, überraschend getragen von einem cleanen Gitarrenriff fast wie aus einem Spaghetti-Western. Spätestens ab da war klar, dass Hella Comet auf ihren künftigen Wegen ihren Sound nicht bloß verfeinern, sondern wohl auch noch ein paar unvorgesehene Haken schlagen werden. Könnte sein, dass wir sie heuer gerade im spannenden Übergang zwischen zwei Phasen erwischen. Als Hella Comet vor drei Jahren das letzte Mal beim Popfest spielten, hatten sie ja leider mit den Lautstärkenbeschränkungen des seither geschlossenen Ost-Klubs zu kämpfen. Das wird ihnen im Prechtl-Saal der TU ganz sicher nicht passieren.