Ihr treffend benanntes erstes Album „Chasing Atoms“ (2011) war ein derart elaboriert arrangiertes Schmuckkästchen aus durchdachten Songstrukturen, akkurat gedrechselter Akustik und feinst geschnipselter Elektronik, dass jede würdige Fortsetzung wohl ihre Zeit brauchen musste. Inzwischen ist es drei flüchtige Jahre her, dass Eloui – damals im Wien Museum – beim Popfest Atome gejagt hat. Ihre damalige Solo-Show mit Geige, Ukulele und Loop-Pedal hat sich in der Zwischenzeit um ein ganzes Ensemble erweitert: Streicher_innen, Bläser_innen, so genau weiß man noch nicht, wer da alles erscheinen mag, aber da die Multiinstrumentalistin Eloui als nicht nur musikalisch höchst sozialer Charakter unter anderem bei Ernesty International, Thalija und The Brainmanagerz und Gudrun von Laxenburg mitspielt, mangelt es ihr bei ihrem eigenen Projekt auch nicht an potenziellen Mitmusiker_innen. Ein für Dezember versprochenes neues Album verspricht ersten Hörproben zufolge anstelle elektronischer Kleinteiligkeit dementsprechend analoge, mehrköpfige Arrangements, ohne aber dabei die Unmittelbarkeit des Nahaufnahmen-Flairs von „Chasing Atoms“ einzubüßen. „This is a song / For all moments / That nobody remembers“, heißt es in „Tangles and Loose Ends“, einer ihrer neuen Nummern. Was uns angesichts der Unvergesslichkeit ihrer Live-Shows mit einem unauflösbaren Paradoxon konfrontiert.