Die tiefste, überzeugendste Traurigkeit wohnt nie im selbstgewählten Solipsimus des einsamen Wolfs, sondern im unzynischen Herzen des ewig begeisterten und wieder enttäuschten Romantikers, der den Schuft in sich selbst für das Opfer hält. So oder so ähnlich könnte ich das schon letztes Jahr in der Ankündigung für das Seebühnen-Konzert von David und Mu alias Tanz Baby! geschrieben haben. Fest steht, dass jener Auftritt den unbestritten glamourösesten Moment des letzten Popfests markierte. Heuer hat das Wien Museum bei uns einen musikalischen Beitrag zum – als erster Sonntag des Monats (nach dem 1.Mai) frei zugänglichen – Muttertag angefragt, und die Wahl fiel sofort wieder auf Tanz Baby!, wo die doch noch dazu gerade ihre neue EP „Paradiso“ als Gratis-Download herausbringen. Schon gut, aber wer blecht dann für die roten Rosen?