Luise Pop wissen garantiert, dass es auch im Zeitalter des sogenannten Female Empowerment im Pop nicht gerade marktfreundlich ist, für eine offensive feministische Agenda einzustehen. Sie tun’s trotzdem, und das kommt mehr als recht in einem Popgeschäft, das von der post-ironischen Phase direkt zur Rückkehr des Turbo-Sexismus übergegangen ist, so als hätte es die feministischen Vorstöße der Postpunk-Achtziger bis frühen Neunziger nie gegeben. Luise Pops erstes Album „The Car The Ship The Train“ ist zwar schon zwei Jahre und einen Schlagzeugerwechsel her, aber die von der Agentur erbettelten Demos des neuen Albums haben einfach zu vielversprechend gerockt (ein bisschen so wie eine entspanntere Version von Sleater-Kinney), um sie nicht zu buchen.