popfest

Mäuse

Üblicherweise lassen große Bands ja an die zehn Jahre zwischen der Auflösung und einer hochdotierten Reunion im Hyde Park vergehen, bei den Mäusen war es dagegen nur eines, das reicht gerade einmal für Resselpark Umgebung. Dabei ist die Anfang des Jahres als Vorbote ihres Comeback-Albums erschienene 5-Song-EP „Nichts ist besser als Mäuse“ ihre bislang populistischste Platte, der von leicht vergorenen Klavierakkorden eingeleitete Quasi-Titeltrack „Nichts ist besser als gar nichts“ geradezu ein Gassenhauer voller weiser Couplets wie „Es gibt Leute, die wollen zum Mond/Es gibt welche, die müssen aufs Klo/Es gibt Leute, die füttern die Bäume/Und andere ficken die Träume“. Sogar ein Glockenspielsolo kommt vor. Tex Rubinowitz, Gerhard Potuznik, Philip Quehenberger und Didi Kern rocken wie Neu!, aber mit Humor, jedoch ohne Ironie. Wir wollen nicht vergessen, dass sie sich Ende 2009 aufgelöst haben, weil sie „von den Medien falsch verstanden“ wurden. Das darf nicht noch einmal passieren.