Wenn sie über „mi barrio“ singen, dann könnte diese Hood genauso in Lateinamerika oder in Osteuropa liegen, bzw. in Wien. Café Olga Sanchez mögen in Gedanken Tango zwischen „dicken Wurstgirlanden“ tanzen („Fleischtango“), was zunächst einmal wenig kosher klingt, aber sie werfen Klezmer und Rap-Passagen, Rockposen und Balkanmusik, Russisch, Deutsch und Portugiesisch, Geigen, Bläser und Akkordeon mit derartiger Bedenkenlosigkeit in denselben Topf, dass es erst recht wieder Pop ist, und die Musiken der Welt sich bald nicht mehr auseinanderhalten lassen. „It’s all meat from the same bone“, wie Eric Burdon einst so passend sang. Beim Auftritt von Café Olga Sanchez werden trotzdem (wahrscheinlich) keine Tiere zu Schaden kommen.