Donnerstag, 26. Juli 2018 22.00

CLEMENS BAND DENK

„Aber der Sound ist gut“ war vor vier Jahren der beste je geschriebene Song über das Reden über Musik. Alle, die daraufhin originell bemerkten, Denk könne tatsächlich nicht singen, gossen bloß Wasser auf seine Mühlen, ohne es zu merken.

Das einzige Problem an dem entgegen der Kritik diverser Jazzpolizisten eigentlich in sehr stilsicherer Krautrock-Ästhetik und mit sehr präzise verhatschtem Timing vorgetragenen Song war allerdings, dass er auf dem zugehörigen Album der Clemens Band Denk den Blick auf andere große krypto-politische Werke wie „Der Zusammenstoß mit der Wirklichkeit“ und das „Hasslied“ verstellte.

Auch das ist aber immer noch keine schlüssige Erklärung dafür, warum dieser blasiertere Jad Fair von Wien im Indie-Rock-Klassement derer, die (um es mit einem Denk-Songtitel zu sagen) „Nicht die Dummen sind“, nicht ganz oben mit so Leuten wie seinem Freund und Förderer Der Nino aus Wien firmiert. Vielleicht liegt es ja daran, dass Clemens Denk seither kein neues Album mehr nachgelegt hat. Hat er denn alles, was zu sagen war, bereits gesagt?

Wobei, live ist das eh kein Problem, da kann man Dinge immer wieder sagen, und in zwanzig Jahren bei der Reunion dann noch einmal, in verschiedensten Besetzungen. Dazu übrigens eine Info aus dem Clemens Band Denk-Trainingslager (auf die Gefahr hin, dass bis zum Popfest keiner mehr Fußball-Metaphern hören kann): „Wir haben noch keinen Spielplan fürs Popfest. Aber eher ohne Tormann. Meistens spielen wir offensiv. Mögliche Aufstellung: Martin Lehr, Eva Kadlec, Peter Priglinger (fraglich), David Wukitsevits, Clemens Denk. Sonst: ‚Kaufkraft‘ EP erscheint im Herbst. Neues Album ist auch bald fertig.“

Na bitte!