popfest
Robert Rotifer

Robert Rotifer

Der Kurator verschafft sich selbst seinen Gig, allerdings am Sonntagmittag, sozusagen außer Konkurrenz, weil ihn a) genügend unterschiedliche Leute direkt darauf angesprochen haben, um ihn davon zu überzeugen, dass er nicht der einzige ist, der b) seine Songs – nach dem Auftritt bei der Kunstzone während der Fußball-EM ’08 – gern noch einmal auf der Seebühne hören will. Noch dazu, wo seither mit dem unlängst erschienenen Album „The Children on the Hill“ einige neue Nummern dazu gekommen sind. Dass Rotifer selbst seit 13einhalb Jahren nicht mehr in Wien wohnt und Schlagzeuger Ian Button eigens aus London einfliegt, geht in Ordnung, da c) ein Bett im Fürstenhof genauso viel zählt wie ein Meldezettel und d) getreu dem Motto der Veranstaltung jede Band, die eine Wiener Band sein will, auch eine Wiener Band ist. Das gilt auch für die Freunde, darunter pauT (eigentlich aus Baden), Stefan Franke von mob (eigentlich aus Kritzendorf), den einen oder anderen Überraschungsgast (möglicherweise aus Graz) und nicht zuletzt für das junge Songwriterinnenwunder Mel, die samt ihrem von The Seesaw her bekannten Partner Stootsie und ihrem hochgelobten Album „Escape the Cold“ („große Klasse“, schrieb Schachinger im Standard) aus dem fernen Salzburg anreist. Im übrigen ist es der Kurator jetzt aber leid, über sich selbst in der dritten Person zu schreiben.