Freitag, 29. Juli 2016 23.00

Kreiml & Samurai + DJs Bartek & Kapazunda

Es heißt, Kreiml und Samurai seien die mutmaßlich besten Männer Wiens („ohne Ende kultiviert, aber Löcher in den Jeans“). Kann gut sein, mit Sicherheit gehören sie zu seinen besten MCs, schaffen sie es doch, auf Wienerisch aber ohne Wurschtigkeit und mit intaktem politischen Kompass aber ohne Zeigefingerwedeln zu rappen.
Vom „Schweinehund“ zum „Untier“ haben sie es auf dem Honigdachs-Label gebracht. Ihr heuriges, klingendes Hauntology-Manifest „Das alte Liedchen“ zitiert im Fluss der Reime unpeinlich Austropop-Songs, die halbe Rockgeschichte und Schubert (!) und nimmt dann das Thema der Tonträgernostalgie zum Anlass für einen schnell hingeworfenen Kommentar zu einer ganz anderen, weit gefährlicheren Vergangenheitsbessenheit:
„Die Täter san no immer do, oder sie versteckn si oder kriagn Denkmäler, diese Grezzn / Die Verdrängungspolitik à la back in the days, aus an Kasperltheater wird a schlechts Kabarett“
Wir verstehen was gemeint ist, in diesem Land, wo sich die Geschichte wieder einmal als Farce zu wiederholen droht.
Wie stand es so richtig im Leser-Posting von meinemutter unter dem FM4-Blog von Ex-Popfest-Kurator Stefan Trischler über Kreiml & Samurai? „authentisch oida. legends“