Donnerstag, 5. Mai 2011 01.00

Marilies Jagsch solo

Es hat etwas Überredungskunst gekostet, die dieser Tage im großen Bandformat auftretende Marilies Jagsch – mit Rücksicht auf die Akustik des Wien Museums – für einen Solo-Gig zu gewinnen. Dabei wird es umso interessanter sein, zu hören, wie sich die ausladend arrangierten Songs ihres jüngsten Albums „from ice to water to nothing“ wie etwa der morbid tragische Walzer „How Sad a Fate“ oder die aufrichtende Titelnummer in der von ihrem Debüt „Obituary for a Lost Mind“ her gewohnten minimalen Interpretation machen. Jagsch verfügt schließlich über eine jener Stimmen, die ganz ohne große Emphase nicht weniger als die volle Aufmerksamkeit verlangen.